Klimaanpassungskonzept erstellen
- Kurzbeschreibung und Kriterieneinordnung wurden von einem unabhängigen Experten vorgenommen. Die restlichen Inhalte wurden vom GovShare-Content-Team sorgfältig für Euch zusammengetragen.
- Bitte berücksichtigen: Wir treffen hier nur grobe und allgemeingültige Einstufungen, die von spezifischen Projektergebnissen abweichen können. Wir wollen eine erste Indikation geben. Praxisnäher sind oft die Erfahrungen aus den Beispielen unten.
- Die folgenden Inhalte wurden vom GovShare-Content-Team sorgfältig und mit hohem Recherche-Aufwand für Euch zusammengetragen.
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Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
In Deutschland (und Europa) haben Wetterextreme bereits enorme Schäden verursacht und werden in Zukunft noch zunehmen. Vorsorge und Anpassung an die Auswirkungen der Klimakrise sind daher unabdingbar.
Städte und Gemeinden sind dabei in besonderem Maße von den Folgen des Klimawandels betroffen: Hochwasserereignisse, Überflutungen, Hitzeinseln in städtischen Quartieren, Starkregen und Stürme gefährden Bürger:innen als auch die kommunale Infrastruktur.
Fragen auf kommunaler Ebene sind u. a.:
- Wie können Bürger:innen vor zu großer Hitzebelastung geschützt werden?
- Welche Vorkehrungen sind notwendig, um die Kommune vor Starkregenereignisse, Überflutungen und Hochwasser zu schützen?
- Welchen Auswirkungen ergeben sich durch den Klimawandel auf die Gesundheit?
Kommunen erfüllen zentrale Aufgaben der Daseinsvorsorge wie Energie-, Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung. Die dafür notwendige Infrastruktur (Wassernetze, Kanalisation, Straßen, öffentliche Gebäude usw.) liegt oftmals in kommunaler Verantwortung. Damit haben Kommunen vielfältige Möglichkeiten – und die Verantwortung – aktiv Klimaanpassungsmaßnahmen vorzunehmen. Ein Klimaanpassungskonzept bildet dabei den grundlegenden Rahmen und beinhaltet als zentrales Referenzdokument u. a. übergeordnete Ziele, eine Analyse der Gefährdungspotenziale sowie spezifische Maßnahmenpakete.
Das erste bundesweite Klimaanpassungsgesetz, das am 1. Juli 2024 in Kraft trat und im Dezember 2023 verabschiedet wurde, bietet einen verbindlichen Rechtsrahmen für Klimaanpassung in Kommunen. Zum Jahresende 2024 folgt dann die Klimaanpassungsstrategie des Bundes inklusive messbarer Ziele.
Mehrwerte für Kommunen – Was bringt’s?
- Ein Klimaanpassungskonzept ermöglicht der Kommune eine vorausschauende Auseinandersetzung mit den erwarteten Klimaänderungen und deren spezifischen Auswirkungen. Dies hilft, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um potenzielle Schäden zu minimieren und die Resilienz der Kommune zu stärken.
- Durch die Identifizierung von Vulnerabilitäten können Risiken für verschiedene Bevölkerungsgruppen und Sektoren wie Landwirtschaft, Wirtschaft, Tourismus und Infrastruktur erkannt und Schäden an Infrastruktur, landwirtschaftlichen Nutzflächen, Gebäuden usw. durch gezielte Maßnahmen reduziert werden.
- Die Einbindung von Bürger*innen, Unternehmen und lokalen Organisationen in den Entwicklungsprozess fördert das Bewusstsein und die Bildung einer starken, informierten kommunalen Gemeinschaft.
- Neben der Risikominimierung können sich auch Chancen ergeben, wie z.Bsp. innovative Entwicklungen in Bereichen wie erneuerbare Energien, Tourismus, Landnutzung und erhöhte städtische Lebensqualität (z.Bsp. durch mehr Stadtgrün).
Erfolgsfaktoren / Stolpersteine – Wie gelingt die Umsetzung?
Ein Klimaanpassungskonzept kann nur dann erfolgreich sein, wenn es gemeinsam mit den relevanten kommunalen Akteur:innen entwickelt, geplant und umgesetzt wird. Ebenso empfiehlt sich, eine Verbindung zwischen Klimaanpassungs- und Klimaschutzkonzept herzustellen, z. B. um sicherzustellen, dass geplante Klimaschutzmaßnahmen auch vor extremen Wetterereignissen geschützt sind. Wichtig für die Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes ist auch eine Klimarisikoanalyse, um die relevanten Auswirkungen des Klimawandels spezifisch für eine Kommune zu identifizieren, zu bewerten und zu priorisieren.
- Bei der Erarbeitung des Klimaanpassungskonzepts unbedingt ressortübergreifend zusammenarbeiten.
- Relevante Akteuer:innen aktiv in die Erarbeitung einbeziehen.
- Die finale Version des Klimaanpassungskonzepts politisch verabschieden lassen.
- Die Ergebnisse in der Öffentlichkeit kommunizieren.
- Rechtzeitig organisatorische Strukturen und Verantwortlichkeiten planen.
Ausprägungsformen
- Klimaanpassungskonzept in einem zentralen Referenzdokument
- Klimaanpassungskonzept in zwei Dokumenten: Klimaanpassungsstrategie und Aktionsplan
- Klimaanpassungsmaßnahmen integriert in bestehende sektorale Politiken und Strategien (z. B. Gesundheit, Stadtplanung, Verkehr).
- Klimaanpassungsstrategien für ausgewählte Klimarisiken
Kostentreiber
- Individuelle Rahmenbedingungen und Gefährdungsausmaß