Energiesparmodelle in Bildungseinrichtungen einführen und umsetzen
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- Bitte berücksichtigen: Wir treffen hier nur grobe und allgemeingültige Einstufungen, die von spezifischen Projektergebnissen abweichen können. Wir wollen eine erste Indikation geben. Praxisnäher sind oft die Erfahrungen aus den Beispielen unten.
- Die folgenden Inhalte wurden vom GovShare-Content-Team sorgfältig und mit hohem Recherche-Aufwand für Euch zusammengetragen.
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- Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom 22.06.2016 - Merkblatt Energiesparmodelle, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, 2017
- NKI-Webseite "Einführung und Umsetzung von Energiesparmodellen" abgerufen am 22.8.2023
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Energiesparmodelle sind als finanzielle Anreizsysteme eine besondere Form des Klimaschutzmanagements und tragen in mehrfacher Hinsicht zum Klimaschutz bei. Zum einen decken sie Potenziale zur Energieeinsparung auf und bieten Möglichkeiten zur Minderung der Energiekosten und der Treibhausgasemissionen. Zum anderen tragen pädagogisch flankierende Maßnahmen zur Verankerung von Klimaschutz und bewusstem Ressourcenumgang im Denken und Handeln der verschiedenen Nutzergruppen bei. Das Engagement der Akteure und die erzielten Einsparungen wird finanziell honoriert, meist in Form von Prämien, die an die Bildungseinrichtung fließt.
Somit wird Klimaschutz behutsam in den Alltag integriert und vor Ort erlebbar. Kinder und Jugendliche können Umwelt- und Klimaschutzgedanken ganz selbstverständlich in ihre Familie und ihren Freundeskreis hineintragen und sie zur Nachahmung der neu erlernten Verhaltensweisen anregen.
Kommunen sowie öffentliche, gemeinnützige und religionsgemeinschaftliche Kindertagesstätten und Schulen bzw. deren Träger, öffentliche und freie, gemeinnützige Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bzw. deren Träger sowie Sportstätten haben die Möglichkeit, Klimaschutzmanagement an ihren Einrichtungen zu etablieren. Sie können Kinder, Schüler:innen und Nutzer durch verschiedene finanzielle Anreizmodelle an den gesparten Energiekosten zur aktiven Mitarbeit motivieren.
Mehrwerte für Kommunen – Was bringt’s?
- Energiesparmodelle zeigen Potenziale zur Energieeinsparung auf und tragen mit pädagogisch flankierenden Maßnahmen zur Verankerung von Klimaschutz und bewusstem Umgang mit den Ressourcen im Denken und Handeln der verschiedenen Nutzergruppen bei.
- Das Vorhaben erlaubt einen niedrigschwelligen Einstieg in das Thema Klimaschutz, bei dem Kinder, Jugendliche und Beschäftigte der jeweiligen Einrichtung(en) direkt eingebunden werden.
- Kinder und Jugendliche können Umwelt- aber auch Klimaschutzgedanken ganz selbstverständlich in ihre Familien sowie ihren Freundeskreis hineintragen - was zur Nachahmung der neu erlernten Verhaltensweisen anregt.
- Indem konkret der Energie- und Wasserverbrauch und das Abfallaufkommen in Bildungseinrichtung reduziert werden, sinken Betriebskosten und ebenso Treibhausgasemissionen.
Erfolgsfaktoren / Stolpersteine – Wie gelingt die Umsetzung?
- Die Bildungseinrichtungen sollten freiwillig teilnehmen.
- Die pädagogische Arbeit in den Einrichtungen vor Ort sollte sowohl von der Kommune bzw. dem Träger und der Einrichtungsleitung unterstützt werden.
- Ein zwischen Träger und Einrichtungen geschlossener Vertrag gibt dem Vorhaben eine klare Zielrichtung und erzeugt Verbindlichkeit.
- Fortbildung und Vernetzung der verschiedenen Akteure innerhalb und zwischen den Einrichtungen sind wichtig.
- Aktive, umfassende und kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit.
- Ein strukturierter Projektablauf mit regelmäßigen Meilensteinen und Reflexionsschleifen sichert Kontinuität und motiviert.
Ausprägungsformen
Insbesondere die Form der Prämiensysteme kann variabel ausgestaltet werden:
Aktivitätsprämiensystem
Die Bewertungsbasis für dieses Prämiensystem bildet die individuelle Projektaktivität in den einzelnen Bildungseinrichtungen (Kindertagesstätten und Schulen). Es verzichtet fast gänzlich auf eine Bilanzierung der Energieeinsparungen. Es wird nicht die absolute Höhe der Einsparung zur Prämienermittlung herangezogen, sondern die Projektaktivität in den Einrichtungen.
Beteiligungsprämiensystem (kostenbasiert)
Bei Beteiligungsprämiensystemen erhalten Schulen/Kindertagesstätten einen Teil der eingesparten Energiekosten zur freien Verfügung, der restliche Anteil der Kosteneinsparungen geht an den Träger. Da beide Seiten von den Energie- und Kosteneinsparungen profitieren, entsteht sowohl für Bildungseinrichtungen als auch für deren Träger ein Anreiz, Energiesparaktivitäten zu fördern und zu unterstützen. Auch eine Beteiligung des Gebäudemanagements an den Einsparungen kann sinnvoll sein.
Kostentreiber
- Inhaltlicher Umfang und Anzahl der beteiligten Einrichtungen