Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Die kommunalen Spitzenverbände und das Land Baden-Württemberg haben sich mit der Unterzeichnung eines Klimaschutzpaktes auf das Ziel einer Klimaneutralität bis 2040 für den eigenen Zuständigkeitsbereich festgelegt.
Mit der Unterzeichnung der unterstützenden Erklärung zum Klimaschutzpakt im Juli 2022 hat sich der Rhein-Neckar-Kreis mit allen seinen Kommunen zur klimaneutralen Verwaltung bis 2040 verpflichtet. In seinem im Dezember 2021 einstimmig beschlossenen fortgeschriebenen Klimaschutzkonzept bekennt sich der Kreis ausdrücklich zu diesem Ziel, legt aber im Ziel 5 des Konzepts fest, für den Konzern Rhein-Neckar-Kreis das Ziel einer Klimaneutralität bereits im Jahr 2035 erreichen zu wollen.
Die Erreichung dieses Ziels erfordert die Erstellung eines konzeptionell-umsetzungsorientierten Prozesses, der den Weg hin zur Zielerreichung transparent und nachvollziehbar darstellt. Ausgangspunkt dieses Prozesskreislaufs ist die jeweilige Bestimmung eines aktuellen Sachstandes bzw. die Darstellung eines jeweiligen Ergebnisstandes.
Zu Beginn des Prozesses im Jahr 2023 stand daher die Ermittlung einer „Eröffnungsbilanz“ über das Ausgangsbudget von Treibhausgasemissionen für die Kernverwaltung des Rhein-Neckar-Kreises. Erst auf dieser Grundlage war und ist es möglich, qualitative und quantitative Maßnahmenschritte für die Zielerreichung einer „Klimaneutralen Verwaltung“ bis 2035 zu entwickeln.
Als Grundlage für die Bilanzierung der THG-Emissionen der Kreisverwaltung des Rhein-Neckar-Kreises dient der Handlungsleitfaden „Klimaneutrale Kommunalverwaltung Baden-Württemberg" des Landes Baden-Württembergs. Für die Bilanzerstellung wird das Bilanzierungstool „BICO2BW Verwaltung“ der KEA BW eingesetzt. Dabei werden die Berechnungen der CO₂-Bilanzen gemäß dem BISKO2-Methodenstandard durchgeführt. Für die THG-Bilanz werden die Endenergieverbrauchsdaten gemäß der System- und Bilanzgrenze erfasst, mit entsprechenden Emissionsfaktoren multipliziert und im Ergebnis die verursachten THG-Emissionen als CO₂-Äquivalente (CO2äq) dargestellt. Für die Emissionsfaktoren wird bei der BISKO-Methodik auf Daten aus der GEMIS-Datenbank und Studien des Umweltbundesamtes zurückgegriffen. Dabei berücksichtigen die Emissionsfaktoren sowohl Vorketten als auch andere Treibhausgase wie Lachgas (N2O) oder Methan (CH4), welche bei der Erzeugung und beim Transport der jeweiligen Energieträger entstehen.