Mobilitäts-App für nachhaltige Mobilität anbieten
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- Bitte berücksichtigen: Wir treffen hier nur grobe und allgemeingültige Einstufungen, die von spezifischen Projektergebnissen abweichen können. Wir wollen eine erste Indikation geben. Praxisnäher sind oft die Erfahrungen aus den Beispielen unten.
- Die folgenden Inhalte wurden vom GovShare-Content-Team sorgfältig und mit hohem Recherche-Aufwand für Euch zusammengetragen.
- Bitte berücksichtigen: Wir treffen hier nur grobe und allgemeingültige Einstufungen, die von spezifischen Projektergebnissen abweichen können. Wir wollen eine erste Indikation geben. Praxisnäher sind oft die Erfahrungen aus den Beispielen unten.
- Policy Paper Digital in die Mobilitätswende: Ansätze zur Förderung multimodaler Mobilitätsplattformen und datengestützter Verkehrsplanung, Heinrich-Böll-Stiftung, 2023
- Digitale Mobilitätsplattformen - Chancen und Handlungsbedarf für die intelligente Mobilität; Digital Gipfel Plattform „Digitale Netze und Mobilität", 2019
- Begleitforschung Nachhaltige Mobilität – Multimodale digitale Plattformen, nexus Institut, beauftragt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Webseite abgerufen am 11.6.2024
- Mobilität 4.0 – Digitale Plattformen als Beitrag zur nachhaltigen Verkehrswende in Stadt und Land?, Universität Stuttgart IAT & Fraunhofer IAO, 2020
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Die Mobilitätswende ist ein zentraler Baustein für die Erreichung der Klimaschutzziele und kann durch digitale Plattformen erheblich begünstigt werden. Idealerweise vernetzten s. g. Mobilitätsplattformen ganzheitlich sämtliche vorhandene Mobilitätsalternativen (intermodale App) und stellen dabei passgenau auf die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen ab.
Erst die einfache Verfügbarkeit, Kombination und Buchung unterschiedlicher Verkehrsträger, führt zu einer attraktiven Alternative zum privaten Auto. Dazu hin sind dynamische Mobilitätsdaten auf kommunaler und überregionaler Ebene elementar, um öffentliche und private Mobilitätsdienstleistungen zielgenau gestalten und Synergien realisieren zu können.
Politisch gewollt ist somit, dass „Mobilität über alle Fortbewegungsmittel (z. B. Auto, ÖPNV, EBikes, Car und Ride Sharing, Ruftaxen) hinweg geplant, gebucht und bezahlt werden kann" (KoaV 2018, Ziffer 2128-2130). Allerdings soll dabei keine Monopolisierung des Mobilitätsmarktes durch einen dominanten Plattformanbieter erfolgen.
Auf Bundes- und EU-Ebene wird seit 2010 versucht, eine unionsweite, koordinierte und kohärente Einführung interoperabler intelligenter Verkehrssysteme zu gewährleisten. Ziel ist es, dass Normen und Spezifikationen für intelligente Verkehrssysteme EU-weit vereinheitlicht werden – was auch den Bereich von Mobiltäts-Apps umfasst und hier insbesondere der Aspekt von dynamischen Mobilitätsdaten. Derzeit wird im Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr (BMDV) ein neues Mobilitätsdatengesetz vorbereitet. Es soll 2024 beschlossen werden und die Bereitstellung und bestmögliche Nutzung von Mobilitätsdaten über alle Verkehrsträger hinweg fördern.
Mehrwerte für Kommunen – Was bringt’s?
- Mobilitätsplattformen…
- stärken inter- und multimodale Reiseketten und ermöglichen eine effizientere, passgenauere Mobilität
- reduzieren die Suchkosten der Anwender
- steigern durch bessere Transparenz und Vergleichbarkeit die Wettbewerbsintensität zwischen Mobilitätsanbietern und Verkehrsmodi
- stärken den öffentlichen (Nah-)Verkehr
- ermöglichen neue Geschäftsmodelle und Mobilitätsformen mit hohen Auslastungsgraden der genutzten Fahrzeuge
- unterstützen eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Mobilitätsangebotes einer Region
- gestatten den Mobilitätsanbietern eine Verbesserung ihres Angebots auf Basis der über die Plattform generierten Daten
Erfolgsfaktoren / Stolpersteine – Wie gelingt die Umsetzung?
- Umfassende Dateninhalte und Funktionalitäten für die komplette Wertschöpfungskette (von informieren bis buchen/bezahlen)
- Personalisierungsoptionen
- Einfache / intuitive Bedienung
- Transparentes & unabhängiges Angebot
- Einhaltung / Berücksichtigung der Datenschutzanforderungen
- Offene, standardisierte und entwicklungsfähige Datenformate & -architektur sowie Schnittstellen
- Performanz und Verfügbarkeit der App
Ausprägungsformen
- Multi- und intermodale Apps
- Eine multimodale App unterstützt die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel für unterschiedliche Wege.
- Eine intermodale App unterstützt dagegen die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel auf einem spezifischen Weg.
- Dimensionen aus Nutzersicht
- Die Funktionalität kann von reiner Information bis zum Ticketing reichen.
- Die beinhalteten Verkehrsträger können von lediglich einem Verkehrsträger (Monomodale App) hin zu vielen/allen Verkehrsträgern (Multimodale App) reichen.
- Die räumliche Abdeckung kann von lokaler Mobilität hin zu überregionalen Angeboten reichen.
- User-Experience: Verfügbarkeit, Zugang, Menüführung, Customizingmöglichkeiten, IT-Sicherheit, Datenschutz, Werbefreiheit vs. Werbefinanziert, usw.
Kostentreiber
- Inhaltliche & räumliche Abdeckung sowie Funktionalität der App