Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Köln soll bis 2035 Klimaneutral werden. Dies wurde vom Rat der Stadt Köln Mitte 2021 beschlossen und Ende 2022 wurde das Gutachten / Strategiepapier „Klimaneutrales Köln 2035“ als Handlungsrahmen für die Umsetzung des Klimaneutralitätsziels anerkannt. Das Gutachten gibt die Linie vor und bildet die Grundlage für Umsetzungsaktivitäten in der gesamten Stadtgesellschaft. Ebenso wurde ein Klimaschutz-Monitoring eingerichtet. Das gesamtstädtische Klimaschutzgutachten „Klimaneutrales Köln 2035“ ist in drei Bände unterteilt, in denen u. a. Handlungsempfehlungen für die Gesamtstadt und die Stadtverwaltung gegeben werden
Band 1 legt dabei den Fokus auf die gesamtstädtische Transformation, Band 2 hingegen zeigt Aktivitäten für die Stadtverwaltung auf, Band 3 erläutert die Methodik des Gutachtens.
Klimaneutralität bedeutet Treibhausgasneutralität und ist in Köln bis 2035 möglich. Hierzu bedarf es jedoch erheblicher Anstrengungen aller beteiligten Akteure in den verschiedenen Sektoren. Im Jahr 2019 betrugen die Treibhausgas-Emissionen in Köln 9,5 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente. Zur Erreichung der Klimaneutralität muss ein Emissionsniveau von unter einer Million Tonnen CO₂-Äquivalenten pro Jahr erreicht werden.
Das im Rahmen der Strategieentwicklung für ein klimaneutrales Köln entwickelte Zielszenario 2035 zeigt einen möglichen Weg auf, wie die Erreichung der Klimaneutralität unter Beachtung des CO₂-Restbudgets gemäß Pariser Klimaschutzabkommen in einem Korridor zwischen dem 1,5 Grad und 1,75 Grad-Ziel bis 2035 in Köln grundsätzlich möglich ist.
Zentrale Voraussetzungen für die Klimaneutralität sind eine erhebliche Reduktion des Endenergiebedarfs (zwischen 26 - 47 % je nach Verbrauchssektor) sowie die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Die Sektorenkopplung wird in Köln – trotz Effizienzgewinnen – für einen steigenden Strombedarf um den Faktor 2,5 sorgen. Deshalb wird ein erheblicher Ausbau von Photovoltaik und Windenergie auch auf dem Stadtgebiet Kölns erforderlich sein, bei gleichzeitigem Import erneuerbaren Stroms.
Das Gutachten wurde in einem zweijährigen Partizipationsprozess mit den rund 90 Mitglieder des Kölner Klimarats und seiner Projektgruppen unter wissenschaftlicher Begleitung erstellt.