Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Die kommunale Wärmeplanung ist eine der größten Herausforderungen, die auf die Städte und Gemeinden in Deutschland zukommen. Im Landkreis Celle erfolgt die Wärmeversorgung noch fast zu 100% durch fossile Brennstoffe, doch bis 2030 sollen 50 Prozent der Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien stammen.
Der Landkreis Celle hat sich zum Ziel gesetzt, eine systematisch durchgeführte, integrierte und flächendeckende Wärmeplanung im Landkreis zu erstellen. Die kommunale Wärmeplanung soll über die Gemeindegrenzen hinaus geplant werden und für jede Gemeinde individuelle, für sie zugeschnittene gemeindespezifische Aspekte enthalten. Es sollen auch übergreifende Maßnahmen (z.B. Planung für interkommunale Wärmetransportleitung, Geothermieprojekte usw.) erarbeitet werden, um Synergieeffekte nutzen zu können. Ein Großteil der Kommunen des Landkreises Celle arbeitet zu diesem Zweck zusammen, koordiniert wird die Aufgabe durch den Landkreis Celle selbst. Nicht an dem Projekt beteiligt ist die Stadt Celle, die andere Vorgaben durch den Bund bei der kommunalen Wärmeplanung hat.
Die Kommunen haben einen externen Dienstleister damit beauftragt, eine interkommunale Wärmeplanung zu erstellen. Startpunkt ist dabei eine Bestandsaufnahme und Potenzialanalyse zur Energieeinsparung für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme. Ebenso wird es eine Prüfung der nachhaltigen Wärmepotenziale wie Abwärme, Biomasse oder Erdwärme geben. Im Anschluss wird ein Zielszenario entwickelt, das den berechneten Wärmebedarf und potentielle Wärmeversorgung beinhaltet. Die strategische Umsetzung soll dann mithilfe eines Transformationspfads (inkl. Maßnahmen, Umsetzungsprioritäten und Zeitplan) erfolgen.
Alle Kommunen, die nicht gesetzlich verpflichtet sind, haben auf Antrag ZUG-Fördermittel in Höhe von 90% bzw. 100% zur Erstellung eines Wärmeplans erhalten.