Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Der Hitzeaktionsplan der Stadt Köln ist wegweisend und geht die zunehmenden Herausforderungen durch steigende Temperaturen und langanhaltende Hitzeperioden in Großstädten an. Im Mittelpunkt stehen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürger*innen, insbesondere der über 65-Jährigen. Das Forschungsprojekt „Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter für die Stadt Köln“ (01.2019-06.2022) legte besonderen Wert auf diese vulnerable Altersgruppe, da sie besonders anfällig für extreme Hitze ist.
Das Ziel des Kölner Hitzeaktionsplans ist es, gesundheitliche Risiken durch Hitzeperioden zu reduzieren und die Gesundheitskompetenz, vorrangig bei alleinstehenden älteren Personen, zu steigern. Dies wurde durch die Entwicklung eines Aktionsplans und eines Informationssystems erreicht. In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen stadtinternen und externen Akteuren wurden verschiedene Maßnahmen entwickelt und in einem Maßnahmenkatalog festgehalten. Der Maßnahmenkatalog wurde entsprechend der acht Kernelemente der WHO strukturiert und umfasst kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen (z. B. die Einrichtung eines Hitzetelefons als akute Maßnahme, usw.; siehe Anlage Jahresbericht 2023). Die erarbeiteten Maßnahmen werden fortlaufend umgesetzt und auf Ihre Wirksamkeit geprüft.
Das Forschungsprojekt bildet den Grundstein für einen breiter angelegten Hitzeaktionsplan, der alle Bevölkerungsgruppen einschließt. Nach Projektende wurde der „Runde Tisch Hitzeaktionsplanung“ zur Verstetigung der Ergebnisse und Umsetzung der Maßnahmen gegründet. Der Maßnahmenkatalog wird kontinuierlich fortgeschrieben und weitere vulnerable Gruppen wie Kinder (2024) explizit berücksichtigt. Der aktuelle Stand der Umsetzung und Weiterentwicklung von Maßnahmen wird in einem jährlichen Bericht zusammengefasst und dargestellt.
Zu den wichtigsten Bestandteilen der Kölner Hitzeaktionsplanung gehören die Elemente Kommunikation und Informationsverbreitung, Sensibilisierungs- und Präventionsmaßnahmen und die Vorbereitung der Gesundheits- und Sozialsysteme. Die Information wird breit gestreut, um die Zielgruppe zu erreichen. Dabei werden zielgruppengerechte Medien bedient. In 2024 wurden Bürger*innen ab 75 Jahren schriftlich über das am Gesundheitsamt angesiedelte Hitzetelefon informiert und zur Teilnahme eingeladen. Stadtweit werden zudem Postkarten zum Hitzetelefon verteilt. Zusätzlich wird die Gesundheitskompetenz erhöht, indem u. a. niedergelassene Ärzt*innen in Köln im Frühjahr per E-Mail über die Kassenärztliche Vereinigung zu den Möglichkeiten zum Hitzeschutz in Arztpraxen informiert.