Grüner Faden für Bissendorf

Eine klimagerechte Stadtentwicklung und die energetische Erneuerung bestehender Quartiere gewinnen zunehmend an Bedeutung. Daher erarbeitet die Gemeinde Wedemark in Kooperation mit der Klimaschutzagentur und mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung der Region Hannover ein Quartierskonzept für ein ausgewähltes Gebiet in Bissendorf. Das Konzept „Grüner Faden für Bissendorf – effizient, erneuerbar, klimaneutral“ soll bis spätestens 2045 zu einem klimaneutralen Quartier führen.

Das Quartier umfasst ein bestehendes Gewerbegebiet und das angrenzende Wohngebiet. Es wird nach Möglichkeiten gesucht, um in beiden Gebieten gemeinsam Maßnahmen umzusetzen und somit Synergien zu erzeugen. In dem Projekt sollen vertiefende, quartiersbezogene Ansätze und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude und der Infrastruktur im Quartier untersucht und entwickelt werden. Insbesondere geht es um die Wärmeversorgung und einen zunehmenden Einsatz erneuerbarer Energien. Ziel ist es, durch kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen CO2-Emissionen zu reduzieren, um das gesamte Quartier klimaneutral zu gestalten.

Besonders ist, dass nicht nur die energetische Sanierung von Einzelgebäuden im Fokus steht, sondern auch Möglichkeiten zur energetischen Vernetzung der Unternehmen untereinander untersucht und angestoßen werden. Neben der energetischen Betrachtung basiert die Konzepterstellung im Wesentlichen auf der interaktiven Einbindung aller Akteure durch Beratungsangebote und digitale Beteiligungsformate. Die Unternehmen, die angrenzende Wohnsiedlung/Wohnbebauung sowie die 17 Ortschaften der Gemeinde werden vernetzt und in die Planung und Lösungsfindung einbezogen.

Es wurde ein Maßnahmenkatalog mit Handlungsfeldern sowie eine Zusammenfassung des Konzeptes erstellt und bereitgestellt. Das aus dem Konzept resultierende Sanierungsmanagement wird zurzeit ausgeschrieben.

• Klimaneutrale Quartiere sind ein bedeutender Schritt in der nachhaltigen Stadtentwicklung.
• Klimasensibilisierung passiert dann, wenn an vielen Stellen etwas gemacht wird. Durch das Konzept werden verschiedene Themen gemeinsam von den Unternehmen, Bewohner*innen und der Stadt angegangen.
• Bei dem Konzept wurden nicht nur Zahlen, Daten und Fakten ausgewertet. Es wurden Veranstaltungen für alle Beteiligten oder Betroffenen organisiert, um den Austausch und die Vernetzung untereinander zu stärken. Unternehmen konnten sich z.B. mit eigenen Projekten beim "Best-Practice-Sharing" zeigen.
• Das Förderprojekt wurde von der Wirtschaftsförderung der Region Hannover begleitet und mit viel Engagement unterstützt. Dies zeigt die Relevanz des Themas und motivierte die Gemeinde bei dem Projekt.

• Ein Quartierskonzept ist ein Gemeinschaftsprojekt: Es braucht verschiedene Anregungen, Ideen und Impulse zu Klimaschutz- und Energiethemen, um das Konzept zu vervollständigen. Wichtig sind nicht nur energetische Fragestellungen, um die Klimaziele zu erreichen, sondern auch Themen wie klimafreundliche Mobilität und die Bewusstseinsbildung für klimagerechtes Verhalten im Alltag.
• Es braucht eine bereichsübergreifende Bearbeitung des Projektes. Wichtig sind die verschiedenen Bereiche und die Bereitschaft, sich innerhalb der Verwaltungsstrukturen zusammenzutun und Lösungen zu finden.
• Die Verwaltung muss einen guten Rahmen setzen, aber es braucht die Einbindung der Mitbürger*innen und Unternehmen. Ein gutes Netzwerk und dessen Pflege sind wichtig, um das Projekt zu verwirklichen.