Gemeinsames Kommunalunternehmen Regionalwerk Obermain

Der Landkreis Lichtenfels hat sich zum Ziel gesteckt, 2040 klimaneutral zu sein. Neben dem aktuell in Arbeit befindlichen landkreisweiten Energienutzungsplan (ENP) stellt das im Jahr 2023 gegründete Regionalwerk Obermain ein wesentliches Instrument zur Umsetzung der Energiewende auf interkommunaler Ebene dar.

Das Regionalwerk Obermain gKU (gemeinsames Kommunalunternehmen) wurde durch den Landkreis Lichtenfels mit dessen elf Städten, Märkten und Gemeinden gegründet. Es soll in erster Linie Projekte im Bereich Wind, PV und Wärme entwickeln und realisieren. Dadurch werden Klimaschutz, Unabhängigkeit, Versorgungssicherheit, Wertschöpfung vor Ort sowie die Energiewende vorangetrieben. Nach Abschluss der Projektentwicklung für große Projekte ist angedacht, jeweils eine Projektgesellschaft GmbH & Co. KG zu gründen. Interessierte Kommunen können daran Anteile erwerben, auch Unternehmen oder Bürgerenergiegenossenschaften können Anteile zeichnen.

Das Regionalwerk stellt als Dienstleistungsunternehmen mit seinem gebündelten Know-how die nachhaltige, dezentrale und regionale Energieversorgung aus regenerativen Energien sicher. Die Kommunen können aufgrund der Rechtsform darüber hinaus perspektivisch auch weitere kommunale Hoheitsaufgaben im Regionalwerk bündeln und effizienter gestalten.

• Das Regionalwerk ermöglicht eine vertiefte interkommunale Zusammenarbeit.
• Die einzelnen Verwaltungen in den Kommunen werden entlastet.
• Eine nachhaltige und preisstabile Energieversorgung wird sichergestellt.
• Die Energiewende liegt in kommunaler Hand und kann konsequent verfolgt werden.
• Die Wertschöpfung verbleibt in der Region.
• Die Bürger*innen können u.a. über eine Energiegenossenschaft beteiligt sein.

• Eindeutiger politischer Wille aller verantwortlichen Entscheidungsträger.
• Rechtliches Konstrukt, das die Beteiligung der Kommunen und der Bürger*innen ermöglicht.
• Ein derartiges Projekt ist zeitintensiv, das ist einzuplanen.
• Alle relevanten Akteure sollten aktiv beteiligt werden.
• Ausreichende Finanzmittel sollten eingeplant werden, um die Ingangsetzung inkl. rechtlicher Schritte durchführen zu können.
• Bei der Gründungs- und rechtlichen Beratung sollte man gut überlegen, welche Bausteine tatsächlich erforderlich sind.