Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Die Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet wird, als eine Maßnahme des integrierten Klimaschutzkonzepts der Stadt Bad Doberan, flächendeckend auf LED umgestellt. Allerdings war ein dafür notwendiges Beleuchtungskataster nicht vorhanden, sodass es keine Übersicht über Anzahl Laternen, Anzahl Betonmasten oder Anzahl hohe Masten (>= 8 m, hier lohnt sich die LED-Umstellung besonders) gab.
Die externe Vergabe der Erstellung des Beleuchtungskatasters hätte Kosten von brutto ca. 50.000,-- € verursacht (Kosten pro Lichtpunkt 17,50 € netto). Daraufhin entschloss sich die Stadtverwaltung, die Laternen selbst aufzunehmen:
- Aufnahme jeder einzelnen Laterne in einem GIS-System mit Höhenmessung des Lichtpunktes und Foto von Laterne und Mastkopf, gleichzeitige Nummerierung mit Aufklebern, Kommentierung Auffälligkeiten, z. B. schiefe oder verrostete Laterne.
- Die Aufnahme wurde durch die städtischen Azubis und die Klimaschutzmanagerin durchgeführt, insgesamt umfasst das Kataster mittlerweile 2500 Laternen.
- Pro Stunde konnten ca. 20 – 25 Laternen aufgenommen werden, plus Zeitaufwand für Nacharbeiten im Büro
- Die Aufnahme erfolgte über eine kostenfreie Software des Zweckverbandes Kühlung (Wasser/Abwasser). Die Nachbearbeitung und Prüfung wurde anschließend in QGIS (freie Geoinformationssystemsoftware) durchgeführt, das mehr Funktionen hat und eine schnellere Bearbeitung ermöglicht.
Das Vorgehen in Einzelschritten:
- Abfrage von bestehenden Unterlagen und Listen zur Beleuchtung bei Tiefbau / Bauhof.
- Ansprechpartner/in finden, die/der sich mit der Beleuchtung auskennt (Elektriker vom Bauhof o. Ä.).
- Software für die Aufnahme erwerben / installieren – dazu am besten bei Nachbarkommunen nachfragen.
- Tablet für Aufnahme bereitstellen (robust und wasserdicht), wichtig: mit Umhängegurt (Kosten ca. 800 € insg.).
- Höhenmesser bereitstellen (Kosten ca. 80 € für Gerät mit guter Qualität).
- Festlegen, ob die Laternen auch nummeriert werden sollen, dann entsprechend UV-beständige Aufkleber o. Ä. bestellen (plus Lappen mitnehmen zum Reinigen der Laterne); die Möglichkeit von Stahlmanschetten prüfen, die sehr viel langlebiger sind, dafür aber sehr viel aufwendiger zu nummerieren und anzubringen sind.
- Plan machen, welche Stadt/Ortsteile welche Nummern bekommen und wo man anfangen möchte; evtl. reicht es, zu Beginn nur die größeren Straßen aufzunehmen, für die man Daten benötigt.
- Täglich Plan erstellen, welche Straßen abgearbeitet werden und wie die Nummerierung erfolgt; Pausen einplanen; ggf. Fahrzeug bereitstellen, auch für Pausen / Schlechtwetter.
- Pro Laterne mindestens aufnehmen: Position, Straße / Ort, Nummer, Foto Laterne, Foto Mastkopf, Foto Beschädigungen o. Ä.), Höhe Lichtpunkt, Material; es empfiehlt sich möglichst viele Daten direkt bei der Aufnahme zu erfassen.
- Regelmäßige Überprüfung der Ergebnisse (am besten täglich) und Eintragung möglichst vieler weiterer Informationen im Büro.
- Tagsüber muss die/der Ansprechpartner/in telefonisch erreichbar sein für Rückfragen.
- Warnweste und „Ausweis“, dass man für die Verwaltung arbeitet, empfiehlt sich.