E-Lastenrad-Verleihboxen

Beim Thema vernetzte Mobilität und neue Mobilitätsdienste möchte die Gemeinde Nordkirchen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern neue Wege gehen. Da Lastenräder eine gute Alternative zum Auto sind, bietet die Gemeinde Nordkirchen seit Sommer 2022 in seinen drei Ortsteilen jeweils ein E-Lastenrad zum Ausleihen an.

Die E-Lastenräder befinden sich in Boxen, in denen sie aufgeladen werden. Über die Smartphone-App „Chayns“ müssen sich Nutzer*innen einmalig registrieren. Anschließend ist das Lastenrad-Sharing über das Chayns-Portal der Gemeinde Nordkirchen innerhalb der App verfügbar. Hierüber kann sowohl das Rad gebucht, die Ausleihe bezahlt und die Box, in der das Fahrrad gelagert wird, geöffnet werden. Per Bluetooth-Signal wird das Schloss der Box entriegelt. Anschließend kann das Lastenrad benutzt werden. Nach der Fahrt muss das Rad lediglich wieder an den Strom angeschlossen und die Abmeldung mit einem Foto des Box-Inneren bestätigt werden.

Aufgeladen wird der Fahrradakku mit umweltfreundlichem Solarstrom, der von einem Photovoltaik-Panel auf der Metallbox gewonnen wird. Die Miete beträgt 1 € pro Stunde, bezahlt werden kann per PayPal, Kreditkarte, SEPA-Lastschriftmandat oder Chayns-Guthaben.

Mittlerweile hat jede Box eine/n Paten/Patin aus der Bürgerschaft, die/der sich ehrenamtlich um die Box und das Lastenrad kümmert.

• Lastenräder sind teuer in der Anschaffung, wir haben mit unserem Projekt ein niederschwelliges Angebot geschaffen, um diese zu nutzen.
• Es wird ein Anreiz geschaffen, Bürger*innen an neue Mobilitätsformen heranzuführen.
• Lastenräder sind praktisch für den Alltag, sie fahren emissionslos, können wahlweise Einkäufe, sperriges Gepäck, aber auch kleine Kinder transportieren und eignen sich vor allem auf kurzen Strecken, für die man sonst das Auto benutzen würde.
• Das Fahrrad ist gerade auf Kurzstrecken dem Auto häufig an Schnelligkeit und Umweltfreundlichkeit überlegen.
• Jeder mit dem Fahrrad (oder zu Fuß) zurückgelegte Kilometer spart im Schnitt pro Person rund 140 Gramm CO₂ ein.
• Die dezentral im Gemeindegebiet verteilten Boxen, bieten ein niederschwelliges Angebot, ein E-Lastenrad zu verwenden bzw. auszuprobieren.

• Der Betrieb des Verleihsystems muss in der Kommune durch ausreichend Personal gewährleistet werden.
• Die direkt an der jeweiligen Verleihstation wohnenden Anwohner sollten aktiv und frühzeitig über das Projekt informiert werden.
• Die Standorte sollten gut einsehbar sein, u. a. um Vandalismus vorzubeugen.
• Die Standorte wurden in Wohngebieten mit einem hohen Anteil von Familien mit Kindern platziert, da Lastenräder insbesondere stark von Familien mit Kindern genutzt werden.
• Ein attraktiver Preis erleichtert Akzeptanz und schafft Anreiz, das Angebot auszuprobieren.
• Es empfiehlt sich zu Beginn des Projekts dieses, als Pilotprojekt zu bezeichnen und damit zu signalisieren, dass es fortlaufend verbessert werden wird.
• Ehrenamtliche Helfer aus der Bürgerschaft sind vor Ort und entlasten die Verwaltungsmitarbeiter*innen.
• Es empfiehlt sich, eine App zu wählen, die im fortlaufenden Betrieb eigenständig läuft.