Grüne Klimaoasen schaffen
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- Bitte berücksichtigen: Wir treffen hier nur grobe und allgemeingültige Einstufungen, die von spezifischen Projektergebnissen abweichen können. Wir wollen eine erste Indikation geben. Praxisnäher sind oft die Erfahrungen aus den Beispielen unten.
- Die folgenden Inhalte wurden vom GovShare-Content-Team sorgfältig und mit hohem Recherche-Aufwand für Euch zusammengetragen.
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- "Grüne Klimaoasen" in Informationsportal zu Klimawandel und Raumentwicklung auf der Webseite https://www.klimastadtraum.de, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Webseite abgerufen am 28.10.2024
- Klimaoasen im urbanen Stadtraum Jenas, Stadt Jena, Fachdienst Stadtentwicklung, Stadtplanung, 2020
Kurzbeschreibung - Um was geht's genau?
Insbesondere in verdichteten innerstädtischen Quartieren ergeben sich oftmals gesundheitsrelevante Mehrfachbelastungen wie Hitze, Luftverschmutzung, Lärm und der Mangel an wohnortnahem qualitätvollem Grün. Bereits kleine Grünräume können wirkungsvoll zur Reduzierung oder Kompensierung derartiger Belastungen beitragen - speziell als Kühleinseln. Damit Grünräume solche Funktionen langfristig erfüllen und gleichzeitig nachhaltig bewirtschaftet werden können, muss ihre Gestaltung an den Klimawandel angepasst sein bzw. im Bestand entsprechend qualifiziert werden.
Klimaoasen unterscheiden sich von einer normalen Grünanlage u.a. durch die Flächengröße, den Versiegelungsgrad, die Verschattung und die Sitzgelegenheiten. Klimaoasen haben für die unmittelbare Umgebung eine kühlende Wirkung: Der Temperaturunterschied zwischen Grün- und Parkanlagen und ihrer städtischen Umgebung ist von der Größe und Gestaltung der Anlagen abhängig. Gürtelförmige Grünanlagen haben dabei generell einen stärkeren Kühlungseffekt, als kompakte oder unregelmäßig geformte Flächen. Das Mikroklima ist primär abhängig von der Menge der mit Vegetation bedeckten Fläche und der Pflanzenauswahl ist, und weniger von der eigentlichen Größe der Grünfläche. Bäume haben einen weitaus höheren Kühlungseffekt als Gras oder Wasserflächen. Die abkühlende Wirkung von städtischen Grün- und Parkanlagen wurde vielseitig erforscht und Messungen der Oberflächentemperatur zeigen, dass die Kühlwirkung von Grün- und Parkanlagen zwischen 1 und 7 °C liegt.
Mehrwerte für Kommunen – Was bringt’s?
- Klimaoasen sind grüne, multifunktionale Räume und bieten Schatten und Abkühlung. Sie ermöglichen damit Aufenthalt im öffentlichen Raum auch an heißen Tagen und sind Pufferzonen auf "heißen Pfaden" durch die Stadt.
- Klimaoasen sind Teil der urbanen grünen Infrastruktur und können einer Unterversorgung mit wohnortnahem Grün entgegenwirken, was die Lebensqualität vor allem in innerstädtischen Quartieren verbessern kann.
- Klimaoasen bieten versickerungsfähige Fläche und tragen damit zur Entlastung der Kanalisation und zur Verringerung der ungeklärten Einleitung von Mischwasser in die Gewässer bei Starkregen bei.
- Klimaoasen können kleinteilige Lebensräume für Tiere und Pflanzen und Brücken im Biotopverbund bilden.
Erfolgsfaktoren / Stolpersteine – Wie gelingt die Umsetzung?
- Auswahl klimaresistenter Baumarten
- Schaffung, Erhaltung und Vernetzung von Grünflächen
- Flächen entsiegeln
- Integration von Wasserelementen
- Bürger*innen beteiligen und Klimaoasen erlebbar machen
- Öffentlichkeit informieren und sensibilisieren
Ausprägungsformen
- Urbane Baumstandorte
- Grünflächen als Klimakomfortinseln
- Revitalisierte Parkanlagen
- Grüne Infrastruktur in Städten
- Kleinräumige Grünflächen
- Klimaangepasste Waldgebiete
Kostentreiber
Art und Umfang der baulichen Maßnahmen und der Partizipation von Anspruchsgruppen.